Direkt zum Inhalt
Für eine andere Entwicklungspolitik!

Beitrag vom 08.06.2011

FAZ

Großbritannien erhöht Entwicklungshilfe

Lt. LONDON, 7. Juni. Großbritannien erhöht seine Entwicklungshilfe trotz der Einspargebote im Staatshaushalt in den nächsten drei Jahren von gegenwärtig knapp neun Milliarden auf mehr als zwölf Milliarden Euro (2015). Das strategische Ziel sei, das Vereinigte Königreich international zu einer "Supermacht in Entwicklungshilfe" zu machen, äußerte der zuständige Minister Mitchell in London. Er beteuerte, die konservativ-liberale Regierung habe nicht nur den Anspruch, die Quote der Entwicklungshilfe auf die völkerrechtlich vereinbarte Marke von 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu heben, sie wolle auch Entwicklungshilfe zu einem identitätsstiftenden Markenzeichen Großbritanniens machen. Es gehe darum, bei der Bevölkerung dasselbe Maß an Stolz und Zufriedenheit für den Entwicklungsdienst zu wecken, wie sie für die Streitkräfte oder für die Monarchie empfunden würden. Der Minister sagte dem Unterhaus zu, mit dem höheren Hilfsbudget der nächsten Jahre würden bessere Kontrollen der Wirksamkeit der Entwicklungsausgaben einhergehen.