Agenda 2030
Die Agenda 2015, von den UNO Mitgliedsstaaten im Jahre 2000 beschlossen, ist zu Ende gegangen.
Nun also die neue "Agenda 2030" mit den SDGs (Sustainable Development Goals), die vom gleichen Gremium kürzlich für die nächsten 15 Jahre beschlossen wurde: diesmal mit noch mehr Zielen (17 Ober- und 169 Unterzielen), besonders vom Prinzip der Nachhaltigkeit geprägt und nicht mehr nur auf die Entwicklungswelt bezogen, sondern auf den ganzen Globus.
Was ist von den neuen Zielen zu halten? Sind sie durchsetzbar? Wem können sie nützen, und wie? Wird Afrika davon profitieren können?
Sagen Sie Ihre Meinung!
Sie finden unten die 17 Oberziele,
und viele weitere Informationen unter anderem hier:
https://www.die-gdi.de/
https://www.bmz.de/de/agenda-2030
Die 17 Oberziele (nach BMZ)
1. Armut in jeder Form und überall beenden
2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
5. Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen
6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern
8. Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
9. Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
10. Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern
11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen
12. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen
13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen
16. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
17. Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben
Kommentar
Fr. 9 Okt 2015 - 21:44
Meine Meinung in aller Kürze
Positiv:
• Es ist großartig, dass sich alle Mitglieder in der Generalversammlung der UN am 25.9.2015 einig waren über gemeinsame „Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs)“ für den Zeitraum 2016 bis 2030.
• Anders als bei den MDGs, die vor allem auf die EL abzielten, sollen die SDGs für alle Länder verpflichtend gelten.
• Die Nachhaltigkeit steht dabei klar im Vordergrund.
Kritisch:
• Der Fokus auf die Entwicklungsländer geht verloren. Die Aufgabe, die großen Probleme wie Armut, mangelnde Gesundheitsversorgung, Bildungsdefizite beispielsweise in den Staaten Afrikas zu bekämpfen, wird auf diese Weise stark relativiert.
• 17 Ziele (und 169 Unterziele) sind gegenüber den 8 MDGs vor allem unter kommunikativen Aspekten kein wirklicher Fortschritt. 3 oder 4 Ziele lassen sich weltweit vermitteln, die Menschen können sie im Kopf behalten - 17 Ziele nicht. Das BMZ selbst hat beispielsweise auf seiner Webseite die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung auf 6 (!) Zielsetzungen heruntergebrochen; warum wohl?
• Die Ziele sind zum Teil unrealistisch. Ziel 10 lautet beispielsweise: „Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern“. Die aktuellen Ereignisse auf der Welt zeigen, wie weltfremd ein solches Ziel ist. Regierungen und Parlamente können das Ziel nicht in Handlungen umsetzen. Es bleibt eine Vision, vielleicht auch eine Illusion.
• „Inklusiv“ scheint das Lieblingswort in der Ausformulierung mehrerer Ziele zu sein. Wenn man weiß, was sich hinter diesem Wort als komplexe Aufgabe für eine Gesellschaft verbirgt, dann ist das bereits ein alles überwölbendes „Mega-Ziel“. Das alleine wäre Aufgabe genug.
• Die Debatte in NY drehte sich dann auch wieder mal um mehr Geld; u.a. um die „…Verpflichtung, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungshilfe einzusetzen“ (O-Ton von Bundeskanzlerin Merkel in NY). Der Etat des BMZ soll weiter deutlich aufgestockt werden. Wie die Äußerungen der letzten Tage zeigen, ist diese Haltung sehr stark von den Flüchtlingsströmen nach Europa geprägt und von der Illusion, man könne mit mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit die Fluchtursachen bekämpfen. Doch Syrien, Irak und Libyen bekommen gegenwärtig natürlich gar keine EZ-Mittel. Und der Kampf gegen den IS – einer der Hauptfluchtgründe in dieser Region - lässt sich nicht mit EZ-Mitteln führen. Die Unterstützung der Kurden im Irak mit deutschen Waffen war da vermutlich erfolgreicher. Mehr Geld kann natürlich auch helfen; allerdings nicht bei der Bekämpfung der Fluchtursachen wie Krieg und Terror, sondern bei der Verbesserung der Lebensbedingungen für die Flüchtlinge in den riesigen Flüchtlingscamps in der Türkei, in Jordanien und im Libanon. Aber zu dieser Erkenntnis gelangt man bedauerlicherweise in der EU erst jetzt allmählich.
Sa. 10 Okt 2015 - 00:34
1. Die Ziele sind keine SMART-Objectives, allein im Bereich der Konsumgüter solle erst einmal gezeigt werden, wie diese messbar gemacht werden können.
2. Es fehlt die Unabhängigkeit von ausländischen Zahlungen bzw. Finanzhilfen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, so muss explizit das Ziel gesetzt werden unabhängig von Entwickungshilfe wirtschaften zu können.
3. Die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen ist ein kaum erreichbarer Ziel, wenn in Ländern wie Tansania oder Regionen in Nigeria der Islam die bherrschende Religion ist. Vielleicht sollte man hier etwas geringer ansetzen und sich eher auf das Rechtssystem eingehen.
4. Ich vermisse den Kampf gegen Korruption, für Good Governance und auch die Verfolgung von Kriegsverbrechen, insbesondere in der Elfenbeinküste finden aktuell Wählen statt, wo der gewählte Přäsident bis heute nicht für eine belegete Gräueltatnach der letzten Wohl zur Verantwortung gezogen wurde, bzw. eine Art Siegerjustiz umgesetzt wurde.
5. Neben dem Abbau von Rohstoffen sollte auch eine Weiterverarbeitung in den einzelnen Ländern erfolgen. Viele westafrikanische Staaten exportieren ihre Roherzeugnisse obwohl sie durch eine Weiterverarbeitung im Inland nicht nur neue Arbeitsplätze sondern auch Innovationen schaffen könnten.
Sa. 10 Okt 2015 - 13:45
Für nachhaltige Waldbewirtschaftung kämpften wir (BReg und EU) seit der RIO-Konferenz 1992, mit mäßigem Erfolg. Die Waldflächen und Tropenhölzer sind wirtschaftlich zu wertvoll, um sie vor dem gierigen Zugriff der jeweiligen Regierungen wirkungsvoll zu schützen. So verringert sich die Tropenwaldfläche weiterhin stetig, trotz großartiger Lippenbekenntnisse der Verantwortlichen. Es wäre schön, wenn in Zukunft Wälder nachhaltig bewirtschaftet (und damit geschützt) werden könnten - "allein mir fehlt der Glaube!" Solche Beschlüsse und Ziele lassen sich ja so schön formulieren. Die Umsetzung ist fachlich möglich - aber ist der politische Wille da? Leider muß ich aus meinen eigenen beruflichen Erfahrungen heraus daran zweifeln.
Fr. 16 Okt 2015 - 23:35
Es fällt schwer, dem Dokument Positives abzugewinnen, weil Negatives zu sehr ins Auge springt. Bei nüchterner Betrachtung muss die Agenda wohl als gut gemeint gelten, aber zugleich als ungeheuer naiv und illusorisch. Es ist das Versprechen des Paradieses auf Erden.
Die völlig überzogene Zielsetzung wird dazu führen, dass aus Vielem nichts wird.
Da bei dieser Agenda der Fokus auf den ganzen Globus gerichtet ist, wird die Rolle Afrikas darin logischerweise entsprechend gemindert. Vielleicht ist das gut so, weil Afrika sich weniger darauf verlassen kann, dass die ganze Welt darauf bedacht ist, es hochzupäppeln. Trotzdem werden die afrikanischen Staaten selbstverständlich – wie schon bei den MDGs – versuchen, von den irrsinnig hoch angesetzten SDG-Geldern möglichst viel auf ihren Kontinent regnen zu lassen.
Die Frage nach den Kosten der Erarbeitung der Agenda sollte man übrigens auch stellen. Jahrelang sind in ungezählten staatlichen und nichtstaatlichen Gremien Inhalte und Verfahren diskutiert worden. Weltweit sind zu zahllosen Konferenzen Menschen zusammengekommen. Was diese aus Steuermitteln finanzierte gigantische – unter dem Strich – Unsinnsveranstaltung an Reisekosten und Spesen gekostet hat, weiß vermutlich niemand.
Das ist auch besser so.
Sa. 17 Okt 2015 - 00:32
Die Industriestaaten stehen gemäß Agenda 2030 erstmals in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und das ist gut so. Die Frage ist, ob dadurch die Welt in den nächsten 15 Jahren besser wird. Man möchte geneigt sein, in den allumfassenden Handlungszielen endlich einen Hoffnungsschimmer zu sehen. Allein die globalen und nationalen Gegebenheiten sowie die gescheiterte Entwicklungspolitik der vergangenen fünf Dekaden machen es schwer, daran zu glauben.
Die Bilanz der im Jahr 2000 von der UNO beschlossenen Milleniumsziele (MDGs) mit acht Hauptzielen, u. a. Halbierung der globalen Armut und flächendeckendem Zugang zu sauberem Wasser, ist sehr durchwachsen. Nur in wenigen Ländern wurden - auf dem Papier - die vage formulierten Ziele erreicht. Gemäß UN-Bilanz hat es kein Land südlich der Sahara geschafft.
Nun soll der monströse Fahrplan der Sustainable Development Goals (SDGs) mit 17 Ober- und 169 Unterzielen es richten. Waren die überproportionalen Entwicklungshilfeanstrengungen also gar nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ? Ist und war die Entwicklungspolitik vielleicht ein gigantisches Ablenkungsmanöver der barmherzigen, schuldig fühlenden Geberländer ? Ging und geht es nicht originär um Besitzstandswahrung, strategische Interessen, Märkte und Ressourcen, ebenso um das Wohl der inzwischen immens aufgeblähten, bestsituierten „Hilfsindustrie“ ? Im übrigen erscheint mir die Identifizierung der Unterzeichnerstaaten mit den ambitionierten Entwicklungszielen fraglich, zumal jedes einzelne Land unterschiedlichste Bedingungen aufweist.
Die Gründe, warum m. E. die Unterzeichnerstaaten die gesetzten Ziele verfehlen werden, sind höchst komplexer Natur. Es ist die heillose Mixtur von ungerechten Weltwirtschaftsstrukturen, industrieller Agrarwirtschaft, Überfischung der Weltmeere, massiven Interessen der global Player, Ignorierung fremder Kulturen und Mentalitäten, Folgen des Klimawandels, weltweiter Korruption, autokratischen Strukturen, Misswirtschaft, wachsender Ungleichheit, ethnischen Konflikten, rasantem Bevölkerungswachstum, Widersprüchlichkeiten innerhalb der Länder, Dürren mit einhergehenden Hungerkatastrophen, um nur einige zu nennen. Dieses Konglomerat soll nun in 15 Jahren aufgelöst werden ?
Zu vermuten ist, dass der unverbindliche Maßnahmekatalog deshalb einen derart ungewöhnliche Umfang bekommen hat, um Beruhigung zu verbreiten und Erwartungen zu wecken. Beides ist realistischerweise nur sehr bedingt zu erfüllen. Außerdem hätte man beim späteren Rückblick mehr Optionen einer positiven Bilanzierung. Die entscheidende Schwäche der Agenda 2030 liegt nicht zuletzt ebenso darin, dass Sanktionen bei Nichteinhaltung des Regelwerks nicht vorgesehen sind.
Der Schüssel für eine nachhaltige Zukunft aller Unterzeichnerstaaten liegt in der Herausforderung, Brücken zwischen Lebenswelten großer Gegensätze zu bauen, ebenso in der Frage des Teilens. Ich bin skeptisch, ob die Ansätze der Agenda 2030 es schaffen werden.
So. 18 Okt 2015 - 17:59
Es ist sicher richtig, dass nur noch globales Handeln das „Schlimmste“ verhindern kann und alle Staaten aktiv werden müssen. Warum sich die Industriestaaten mit ihren ravagierenden Wirtschaften in den letzten 15 Jahren noch eine Schonfrist eingeräumt hatten, wüsste man gerne. Es schlägt offensichtlich „5vor12“, wenn bis 2070 allein die Weichen gegen einen Erdsystemwandel gestellt werden müssen.
Die Agenda wurde von Privilegierten erstellt und von Privilegierten unterzeichnet. Haben diese Privilegierten wirklich ein Interesse am Universalanspruch der Zielsetzungen? Es wären regelrechte Kulturrevolutionen notwendig, um die notwendigen ethischen Voraussetzungen für dieses pharaonische Werk zu erfüllen. Momentan ist ein Gutteil der Unterzeichner damit beschäftigt, das Schicksalsrad in die entgegengesetzte Richtung zu drehen. Der diesjährige UN-Bericht zu den MDGs versucht eine kritische Bilanz der letzten 15 Jahre. Andere Untersuchungen kommen zu weniger optimistischen Ergebnissen. Ein einfacher Überschlag hätte genügt, um den Unsinn des engen Zeitfensters für die SDG zu verdeutlichen.
Konfliktvermeidung, Bevölkerungswachstum und Bildung (die SDG müssten weltweit feste Bildungsinhalte für die heranwachsende Generation werden; großangelegte Kampagnen müssten heute schon weltweit initiiert sein) sind sicher die dringendsten Themen. Es muss ein vernünftiges, konsequentes Regelwerk für Motivation und Kontrolle geben, das der individuellen Situation der Staaten noch gerecht wird. Nach 2 Jahren des Debattierens über bekannte Inhalte hätte man zumindest konkrete Vorgaben vorlegen müssen.
Was Afrika betrifft, so hat Thomas Sankara’s Rede von 1984 vor der UN an Aktualitätswert kaum etwas verloren:(http://www.jeuneafrique.com/43563/politique/burkina-faso-4-octobre-1984…).
Fr. 20 Nov 2015 - 22:03
Nachstehender Kernsatz von Jürgen Haushalter enthält den entscheidenden Hinweis auf das Dilemma einer „Hilfsindustrie“, die gigantische Summen in ein Fass ohne Boden schüttet, mit der obersten Prämisse der Selbsterhaltung dieses Systems!
„Ging und geht es nicht originär um Besitzstandwahrung, strategische Interessen, Märkte und Ressourcen, ebenso um das Wohl der inzwischen immens aufgeblähten, bestsituierten „Hilfsindustrie“ ?
Das wird erreicht, indem man wie schon im Jahre 2000 völlig utopische Ziele formuliert, deren Einhaltung so illusorisch ist, das man am Besten alles so weiterlaufen lässt, wie bisher.
Regt sich angesichts der massiven Armutsflucht mit Tausenden Toten im Mittelmeer und in den Wüsten Afrikas nirgendwo in dieser „Weißen Retterindustrie“ auch nur der Funken eines schlechten Gewissens?
Als Teilnehmer der vorbereitenden Fachtagung des DGVN in Berlin für die darauf folgende UN- Tagung in Addis Abeba Mitte Juli hatte ich die seltene Gelegenheit, diese illustre Runde zu beobachten.
Es ist eine völlig intransparente, abgeschlossene Gesellschaft, die mit eben diesen oben genannten hoch ambitionierten Zielen, die keinerlei messbare, konkrete Punkte enthalten, ihren Willen zur Selbsterhaltung manifestiert.
Zur Finanzierung dieser heroischen Ziele sind Summen von sage und schreibe 3 Billionen Dollar pro Jahr im Gespräch.
Rosige Aussichten also für die „Entwicklungs“helfer.
Ein Großteil der bisher in mehr als einem halben Jahrhundert fehlgeleiteten „Entwicklungs“gelder ist verantwortlich für die aktuelle Armutsflucht.
Das ist genau der Weg, der wie Finanzökonomin Dambisa Moyo voraussagt zum „Untergang des Westens“ führt.
Denn die Millionen Armutsflüchtlinge, deren sehr ungewisse Integration wiederum viele Milliarden € kostet, fliehen nicht etwa in die BRICS- Staaten, die ihre Rohstoffinteressen pragmatischer verpacken, als die Geberländer der EZ- nein, sie fliehen logischerweise zu denen, die vorgeben zu helfen und das Gegenteil tun.
Mit einem vergleichsweise geringen Teil der geplanten Finanzen und einem umfassenden Wissens- und Technologietransfer ließe sich eine moderate Industrialisierung Afrikas erreichen, die mit der nachhaltigen Nutzung der regionalen „Steine & Erden- Rohstoffe“ eine stabile Basis für die jeweiligen nationalen Volkswirtschaften schafft.
Wie das geht, kann man nachlesen auf:
www.baustoffindustrie.de
und
www.uepg.eu
Davon will aber nachweislich niemand in BMZ und GIZ etwas hören oder lesen.
Klar, das würde nach dem Subsidiaritätsprinzip dazu führen, das die Partnerländer der EZA irgendwann keine „Hilfe“ mehr benötigen!
Di. 6 Sep 2016 - 15:47
jeder Start einer NGO geht so
es wird ein Manager eingestellt
der besorgt ein tolle Büro
er bekommt einen 4 weel car natürlich neu
dann fehlt noch ein oder 2 hübsche Sekretärin
zum wohlbefinden des Managers
zum Glück nun
das Geld ist alle
zukünftiges Geld wird für die laufenden Kosten benötigt
evtl werden noch Gelder für Einladung einer Politiker und Pressevetreter benötigt
So. 5 Feb 2017 - 20:37
Einladung zum Dialog
Ein Marshallplan mit Afrika
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kommentieren Sie unseren Entwurf und helfen Sie uns, ihn weiterzuentwickeln!
Alliance Afrique-Europe e.V. ist eine innovative Organisation für Nachhaltige Entwicklung und Soziale Inklusion. https://www.facebook.com/afriqueeurope2011/ / https://twitter.com/afriqueeurope
Afrikanische Diaspora 6. Region "Afrikanische Union" Deutschland „bestehend aus Menschen afrikanischen Ursprungs, die unbeschadet ihrer Staatsbürgerschaft und Nationalität außerhalb des Kontinents leben und die willens sind, zur Entwicklung des Kontinents und zum Aufbau der Afrikanischen Union beizutragen“.
Wie wir zum „Marshallplan mit Afrika“ beitragen
Rolle der afrikanischen Diaspora(Afrodeutsche)
Nach Angaben eines Weltbank-Berichts von 2001 übertrifft die Summe der finanziellen Überweisungen der Diaspora in die Herkunftsländer die offizielle staatliche finanzielle Entwicklungshilfe um mehr als das Dreifache. afrikanische Diaspora senden jährlich Beträge von mehreren Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer.
Trotz der Wirtschafts- Handels- und sozialen Ungleichheiten, Afrika ist stark auf Wachstum.
Ich spreche hier über ein Afrika der Hoffnung und viele Möglichkeiten, ein Afrika der Unternehmer, ein Afrika ganz anders als das Afrika, das Sie normalerweise über Tod, Armut und Krankheit hören. Und das, worüber ich spreche, ist Teil dessen, was jetzt als die Erzählung des „schnell wachsenden Afrika“ bekannt ist.
Das ist ein Afrika, das, mehr Verantwortung für sich selbst zu übernehmen muss und nach Lösungen für seine eigenen Probleme suchen.
Aber ist das Wirtschaftsboom nachhaltig?
Wird der Kontinent davon profitieren?
Die Wirtschaftskraft Afrikas wächst zwar weiterhin, großen Teilen der Bevölkerung des Kontinents aber kommt dies nicht zugute.
Wirtschaftswachstum heißt nicht gleich Entwicklung. Das ist jetzt eine Herausforderung, weil auf dem Kontinent in den letzten drei Jahren weniger gut gelaufen ist. Sie war in den letzten eineinhalb Jahrzehnten um fünf Prozent pro Jahr gestiegen, aber die diesjährige Prognose lag bei knapp 4 Prozent. Warum? In einem unsicheren globalen Umfeld sind die Rohstoffpreise gesunken. Viele der Volkswirtschaften sind noch Rohstoff-getrieben, und daher ist ihre Leistung gerutscht.
So, jetzt haben wir diese Situation, und ich denke, es ist Zeit, Bilanz zu ziehen und zu sagen, was waren die Dinge, die die afrikanischen Länder richtig gemacht haben? Was haben sie falsch gemacht? Wie bauen wir das alles auf und eine Lektion lernen, damit wir Afrika weiter Wachstumskurs beibehalten können?
Also lass mich über Dinge reden, die ich für richtig gehalten habe:
Die Verwaltung der Volkswirtschaften wird nach und nach besser.
Die 80er und 90er Jahre waren die verlorenen Jahrzehnten, als Afrika nicht gut ging. Das war "Der verlorene Kontinent". Aber in den 2000er Jahren erfuhren die Politischen Entscheidungsträgern, dass sie das makroökonomische Umfeld besser bewältigen mussten, um Stabilität zu gewährleisten, die Inflation im einstelligen Bereich niedrig zu halten, ihre Haushaltsdefizite unter drei Prozent des BIP niedrig zu halten und Investoren sowohl inländische als auch ausländische Stabilität zu sichern so dass sie Vertrauen haben, in diese Volkswirtschaften zu investieren.
1994 betrug die Schuldenquote der afrikanischen Länder 130 Prozent und sie hatten keine budgetäre Freiheit. Sie konnten ihre Ressourcen nicht nutzen, um in ihre Entwicklung zu investieren, weil sie Schulden bezahlten.
Regierungen waren an Geschäften, die unrentablen Unternehmen, beteiligt, an denen sie kein Geschäft hatten. Und sie führten Geschäfte, sie machten Verluste. So wurden einige dieser Unternehmen restrukturiert, kommerzialisiert, privatisiert oder geschlossen, und sie wurden weniger von einer Belastung für die Regierung.
Eine interessante Sache. Die Telekom-Revolution kam, und afrikanische Länder sprangen auf sie. Im Jahr 2000 hatten Afrikaner 11 Millionen Telefonleitungen. Heute haben sie rund 687 Millionen mobile Leitungen auf dem Kontinent. Und das hat Afrika Fortschritt ermöglicht, voranzutreiben mit einigen mobilen Technologien, wo Afrika eigentlich führend ist. In Kenia, die Entwicklung von mobilen Geld (M´Pesa) dauerte einige Zeit bevor die Welt bemerkt, dass Afrika voraus in dieser Technologie war. Und dieses mobile Geld ist auch eine Plattform für den Zugang zu alternativen Energien. Menschen, die jetzt für Solar bezahlen können die gleiche Weise für ihre Telefonkarte bezahlen. Das war also eine sehr gute Entwicklung.
Es wurde auch mehr in Bildung und Gesundheit investiert, nicht genug, aber es gab einige Verbesserungen. 250 Millionen Kinder wurden in den letzten eineinhalb Jahrzehnten geimpft.
Die andere Sache war, dass Konflikte sanken. Es gab viele Konflikte auf dem Kontinent. Aber sie kamen herunter, und die Führer schafften es sogar, einige Coups zu dämpfen. Neue Arten von Konflikten sind entstanden, und ich werde später darauf zurückkommen.
So basiert auf all dies, gibt es auch einige Differenzierung auf dem Kontinent, die man wissen müssen, denn auch, wenn Malheur und Düsternis da sind, es gibt einige Länder - Ghana, Kenia, Äthiopien, Tansania und Senegal – die gute Führung haben.
Was ist falsch gelaufen?
Trotz starken Wachstums, wurde nicht genüge Arbeitsplätze geschafft. Die Jugendarbeitslosigkeit auf dem Kontinent beträgt etwa 15 Prozent, und die Unterbeschäftigung ist ein ernstes Problem.
Die Qualität des Wachstums war nicht gut genug. Selbst jene Arbeitsplätze, die geschafft würden, waren Arbeitsplätze mit geringem Arbeitsproduktivitätsbedarf, so dass Menschen von der landwirtschaftlichen Produktion mit geringer Produktivität zu einem produktivitätsarmen Handel geführt werden und im informellen Sektor in den städtischen Gebieten arbeiten.
Die Ungleichheit hat sich erhöht. Korruption, Gier schufen Milliardäre. Da sind weniger als ein Prozent Milliardären im Wert von 100 Milliarden besitzen mehr Reichtum als 80 Millionen auf dem Kontinent.
Der Anteil der Menschen in Armut sank, aber die absolute Zahl ist nicht vorhanden wegen des Bevölkerungswachstums. Und das Bevölkerungswachstum ist etwas, worüber auf dem Kontinent nicht genug debattiert. Und ich denke, wir müssen ein Griff haben, vor allem, wie wir Mädchen erziehen. Das ist der Weg, um wirklich zu diesem Thema zu arbeiten.
Afrika hat nicht genug in Infrastrukturen investiert. Viele Länder hatten Investitionen von Chinesen, aber in welchen Preisen? Das half einigen Ländern, aber es ist nicht genug. Der Verbrauch von Elektrizität in Afrika auf dem Kontinent in Afrika südlich der Sahara entspricht Spanien. Der Gesamtverbrauch entspricht der von Spanien. So viele Menschen leben in der Dunkelheit, und wie der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank vor kurzem gesagt hat, kann sich Afrika nicht im Dunkeln entwickeln.
Das andere, worüber wir noch reden müssen, ist dass die Volkswirtschaften die gleiche Struktur behalten, die seit Jahrzehnten hatten. Auch wenn sie wachsen, hat sich die Struktur der Volkswirtschaften nicht sehr verändert. Afrikaner exportieren noch Rohstoffe und was ist Rohstoffe Export? Es ist der Export von Arbeitsplätzen. Ihr Produktionswert beträgt nur 11 Prozent. Sie schaffen nicht genug menschenwürdige Arbeitsplätze für die Jugend, und der Handel unter Afrikanern ist gering. Nur etwa 12 Prozent des Handels gehören zu Afrikanern. Das ist ein weiteres ernstes Problem.
Die Regierungsführung ist ein ernstes Thema. Afrikaner haben schwache Institutionen, und manchmal nicht vorhandene Institutionen, und ich denke, das gibt Weg für Korruption. Korruption ist ein Problem, das Afrikaner noch nicht gut genug erledigt haben, und man muss mit dem Zahn und Nagel kämpfen, das und mehr Transparenz in der Bewirtschaftung ihrer Volkswirtschaften und die Art und Weise, wie Finanzen verwaltet wird.
Wir müssen auch vor neuen Konflikten, neuen Arten von Konflikten, wie wir es mit Boko Haram in Nigeria, Kamerun, Tschad und mit Al-Shabaab in Kenia, Somalia haben, vorsichtig sein. Wir müssen mit internationalen Partnern, den Industrieländern, zusammenarbeiten, um gemeinsam zu kämpfen. Andernfalls schaffen wir eine neue Realität, die nicht die Art ist, die wir für ein wachsendes Afrika wollen.
Und schließlich, die Frage der Bildung. die Bildungssysteme sind in vielen Ländern auf dem Kontinent gebrochen. Sie schaffen nicht die für die Zukunft benötigten Fähigkeiten. Also müssen sie einen Weg finden, besser zu erziehen. Das sind also die Dinge, die sie nicht richtig machen.
Afrika muss lernen den Erfolg zu managen. Sehr oft, wenn Menschen oder Länder Erfolg gelingen haben, vergessen sie, was ihnen gelingt. Lernen, was sie erfolgreich gemacht hat, es zu verwalten und es zu halten ist entscheidend für uns. Also was richtig gemacht wird muss man lernen es richtig zu tun, zu halten. Also all die Dinge, die ich sagte, dass wir richtig gemacht haben, müssen wir lernen, es richtig zu tun, halten Sie es richtig.
Sehr oft sind wir nicht konsistent. Ein Regime geht aus, ein anderes kommt herein und sie werfen auch die funktionierende Politik weg, die es vorher gab. Was bedeutet das? Es schafft Unsicherheit für Menschen, für Haushalte, Unsicherheiten für die Wirtschaft. Sie wissen nicht, ob und wie zu investieren.
Afrikaner müssen den Erfolg, den sie bei der Verringerung ihrer Schulden hatten, verwirklichen, aber jetzt sind die Länder wieder zurück zur Kreditaufnahme, und in bestimmten Ländern wird die Verschuldung zu einem Problem. Man muss diese vermeiden. So Erfolg managen.
Die Sache ist, die Dinge, die nicht gut genug gemacht wurden auf der Lupe zu nehmen. In erster Linie ist die Infrastruktur. Ja, die meisten Länder erkennen jetzt, dass sie in diese investieren müssen, und sie versuchen, das Beste zu tun, was sie tun können. Sie müssen. Das Wichtigste ist Energie - Die Energiesicherheit (mit Beschäftigung und soziale Sicherheit). Das Wirtschaftswachstum geht Hand in Hand mit einem Zuwachs des Energieverbrauchs, ...
Man kann sich nicht im Dunkeln entwickeln.
Und dann Regierungsführung und Korruption. Man muss Kämpfen, Länder müssen transparent gemacht werden. Und vor allem müssen jungen Leute mitagieren lassen. Wir haben Wir haben Genie in unseren jungen Leuten. Ich sehe es jeden Tag. Wir müssen das Genie unserer jungen Menschen entfalten, sie unterstützen. Und ich weiß, dass sie uns in die richtige Richtung führen werden.
Und unsere Frauen und unsere Mädchen: Wir müssen erkennen, dass Mädchen und Frauen ein Geschenk sind. Sie haben Kraft, und wir müssen diese Kraft entfalten, damit sie zum Kontinent beitragen können.
Ich glaube fest daran, dass, wenn wir all diese Dinge tun, finden wir, dass die schnell Wachstum Afrika-Erzählung ist kein Zufall. Es ist ein Trend, und wenn wir fortsetzen, wenn wir Jugend entfesseln, wenn wir Frauen entfesseln, können wir vorwärts gehen, aber der Trend ist klar. Afrika wird weiter Wachsen.
An die Investoren, Geschäftleute sage ich, Investitionen in Afrika sind nicht für heute, nicht für morgen, es ist nicht eine kurzfristige Sache, es ist eine längerfristige Sache. Aber wenn Sie nicht in Afrika investiert werden, dann werden Sie eine der wichtigsten aufstrebenden Möglichkeiten in der Welt verpassen.
Vielen Dank
Gara Pierre-David Takpara
„Die besten Afrika Experten sind afrikanische Diaspora(Afrodeutsche). Wir stehen für Zirkuläre Migration“.
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