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Beitrag vom 10.03.2025

Achgut.com

Genozid in der Republik Kongo

Vor unser aller Augen entfaltet sich ein echter Genozid - nein, nicht in Gaza, nicht auf der Westbank, sondern in der Demokratischen Republik Kongo.

Von Stefan Kiano.

Vor zwei Wochen wurden 70 Menschen auf brutalste Weise ermordet, enthauptet. 70 Frauen, Kinder, Greise und Männer jeglichen Alters. Allen gemeinsam – sie waren Christen und waren in einer Kirche. Nach Berichten vor Ort ist die muslimische Terrororganisation ADF – eine Splittergruppe von ISIS, dafür verantwortlich, bekannt für ihre abscheulichen Verbrechen gegen Christen in der Region.

Nicht viel weniger schlimm als das Massaker ist das Schweigen des Westens. Wo sind die vielen Opfergruppen, die sich sonst lautstark für die Rechte von Palästinensern einsetzen? Wo sind die Salon-Linken, die sich als Anwälte von Genozid-Opfern sehen? Selbst die westliche Presse in Europa ist stumm – handelt es sich doch um afrikanische Opfer. Schlimmer noch, so ist mein Eindruck, sind es doch nur Christen.

Gibt es eine Stellungnahme unserer feministischen (Noch) Außenministerin, die ja bekanntlich aus dem Völkerrecht kommt? Fehlanzeige. Wahrscheinlich ist sie damit beschäftigt, die nächsten Flüge von afghanischen „Ortskräften“ zu organisieren.

Irgendetwas von den Omas gegen Rechts? Greta Thunberg? Campino? Herbert Groenemeyer? Oder einem der anderen vielen B-Promis? Irgendetwas von den vielen staatlich alimentierten Lautsprechern, die sonst ganz schnell einen Genozid oder zumindest ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit wittern oder lautstark Gerechtigkeit und Schutz von Minderheiten einfordern? Gibt es einen Aufschrei der südafrikanischen Elite, die sich nicht zu schade war, Israel wegen Genozid vor den Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte zu zerren? Ein Genozid auf dem eigenen Kontinent sollte doch Vorrang haben.

Keine Lobby, keine Stimme, keine Unterstützung

Etwas von den linken Medien, die sonst frohlockend die Übergabe toter israelischer Geiseln als einen großmutigen Akt der palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas feiern, jedoch geflissentlich übersehen, wie begeister die Bewohner Gazas den Tod der Geiseln feiern, froh darüber, dass ein paar weitere Juden weniger sind? Wo sind die moralisch übersättigten Kirchenfürsten Deutschlands, die sonst mit warmer, salbungsvoller Stimme auf die Ungerechtigkeiten dieser Welt, gerne im Nahen Osten, verweisen?

Wie so oft in jüngster Vergangenheit – die wahren Opfer, egal ob es sich um christliche Farmer im Norden Nigerias oder um Christen im Kongo handelt, welche von radikal-islamischen Terrorgruppen aus bloßem Selbstzweck abgeschlachtet werden, haben keine Lobby, keine Stimme und keine Unterstützung in dieser Welt.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass diese Opfer nur stören. Sind doch die so gern in Schutz genommenen Minderheiten dieses mal die Täter, welche unaussprechliche Gräueltaten verüben.

Quellen: Siehe auch hier Vatican News und hier Catholic weekly

Stefan Kiano lebt im Ausland und schreibt hier unter einem Pseudonym.