Beitrag vom 22.02.2016
NZZ
Mugabe übernimmt Abbau
Simbabwe beschlagnahmt sieben Diamantenminen
(dpa)
Die Regierung in Simbabwe hat sieben Diamantenminen beschlagnahmt. Die Lizenzen der Bergwerke in der östlichen Marange Region seien abgelaufen, sagte Bergbauminister Walter Chidhakwa am Montag. Ihre Tätigkeit sei damit illegal, die Minen seien ab sofort geschlossen.
Einen Monat zuvor hatte Präsident Robert Mugabes Regierung eine staatseigene Konzerngesellschaft gegründet, die den Abbau der Edelsteine in Marange nun übernehmen will.
In Simbabwe, das eine der grössten Diamantenvorkommen der Welt besitzt, steht die Förderung der Edelsteine in der Kritik, seitdem das Militär im Jahr 2008 illegale Schürfer aus Marange vertrieb und dabei nach Angaben von Human Rights Watch rund 200 Menschen tötete. Der Ausfuhr von Simbabwes sogenannten Blut-Diamanten unterlag seitdem internationalen Sanktionen, die in vergangenen Jahren jedoch schrittweise gelockert wurden.