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Beitrag vom 01.02.2016

FAZ

Nigeria bittet um 3,5 Milliarden-Dollar-Notkredit

Der Verfall des Ölpreises trifft Nigerias Staatshaushalt hart. Nun verhandelt das Land mit der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank um Hilfe.

Die Regierung in Nigeria verhandelt mit der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank über Notkredite, um das wachsende Haushaltsdefizit zu finanzieren. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg geht es um verbilligte Kredite in Höhe von insgesamt rund 3,5 Milliarden Dollar.
Die Finanzministerin des Landes, Kemi Adeosun, habe nach eigener Auskunft zwar noch keinen formellen Antrag gestellt, verhandle aber mit der Weltbank über 2,5 Milliarden Dollar und mit der Afrikanischen Entwicklungsbank über eine Milliarde Dollar.

Nigeria ist der größte Ölproduzent Afrikas. In den vergangenen eineinhalb Jahren ist der Ölpreis auf dem Weltmarkt um mehr als 70 Prozent eingebrochen. Das Land rechnet laut der „Financial Times“ in diesem Jahr mit einem Haushaltsdefizit in Höhe von rund 15 Milliarden Dollar. Die öffentlichen Ausgaben hätten rasch zugenommen, weil das Land versuche, die lahmende Wirtschaft mit Mehrausgaben zu stimulieren. Mit den steigenden Staatsschulden verlangen Geldgeber aber üblicherweise auch höhere Zinsen für neue Kredite.

Unter dem Ölpreisverfall leiden auch viele andere ölexportierende Länder wie Russland, Venezuela und Brasilien.