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mar, 26 Mar 2019 - 17:59

Kurt Gerhardt, Köln
Mitinitiator des Bonner Aufrufs
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zum Artikel "Himmel und Hölle" in der taz vom 26.3.19, siehe unter "Neues": Schade. Der Artikel beginnt mit klugen Bemerkungen, endet aber mit einer Verhöhnung der übergroßen Mehrheit der Afrikaner, all derer, die schmerzlich erfahren – und erleiden! –, dass ihre Länder wirtschaftlich kaum vorankommen, weil sie so wenige politische Führer haben, die sich wirklich um Wohl und Wehe ihrer Völker kümmern. Kleines Beispiel: Das Bildungswesen im Niger ist eine Katastrophe, viele Kinder bleiben Analphabeten, weil es nicht genug Schulen und gut ausgebildete Lehrer gibt. Statt in Bildung zu investieren, hat die Regierung es vorgezogen, kürzlich in der Hauptstadt Niamey eine Straßenüberführung für 60 Millionen Euro zu bauen! Angesichts solch verbrecherischer Politik, aber auch unverantwortlich hoher Geburtenzahlen, angesichts der vielen hoffnungslosen jungen Leute, die lieber heute als morgen Reißaus nähmen, soll Herr Nooke und sollen wir lieber von „kolonialen Traumata“ reden? Wem nützt das – außer den ausbeuterischen „Eliten“? Natürlich gibt es Fortschritte wie das „bargeldlose Bezahlen mit dem Handy“ und die „App-Entwicklerszene“ in Ostafrika, aber deswegen kann man doch nicht die weit größeren Probleme Afrikas und ihre Ursachen verschweigen. Herr Nooke benennt sie, und deswegen ist er auf dem Posten des Afrikabeauftragten eine gute Besetzung.