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Beitrag vom 21.05.2021

Deutschlandradio

Südafrika

Schulen durch Aufnahme weiterer afrikanischer Sprachen „entkolonialisieren“

Südafrika will den Bildungssektor durch die Aufnahme zusätzlicher afrikanischer Sprachen in den Lehrplan der Schulen „entkolonialisieren“.

Die Regierung teilte in Pretoria mit, künftig solle auch Swahili unterrichtet werden. Die Sprache zählt zu den meistgesprochenen in Afrika und ist vor allem im Osten des Kontinents weit verbreitet. In Südafrika wird Swahili bisher größtenteils von Migrantinnen und Migranten gesprochen.

Schulministerin Motshekga sagte, die Einführung von Swahili solle dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt sowie die Afrikanische Freihandelszone AfCFTA zu stärken. AfCFTA ist die größte Freihandelszone der Welt; in ihr leben mehr als 1,2 Milliarden Menschen aus 54 afrikanischen Ländern. Motshekga betonte, schon jetzt gelte Swahili als „die Geschäftssprache Afrikas“.

An vielen Schulen Südafrikas wird neben Englisch bereits in Landessprachen wie Afrikaans, Zulu oder Xhosa unterrichtet. Neben Swahili sollen weitere indigene Sprachen als Unterrichtsfach eingeführt werden, unter anderem Nama, Khoi sowie die südafrikanische Gebärdensprache.