Ich reagiere auf die Äußerung von: Frau Elke Zarth - Ich meine, dass auch eine Reihe anderer afrikanischer Verhaltensformen das Geschäftsgebaren mitbestimmen, also nicht nur ‚Negociation‘ und ‚Bakshish‘. Das afrikanische Verhältnis zur Zeit und zu genauen Zahlen und Fakten, Familien- und Clanabhängigkeiten und zahllose Formen von Spiritualität haben Unzuverlässigkeit und Ineffizienz zur Folge und beeinträchtigen damit negativ den Geschäftserfolg.
Aber ich meine nicht, dass die Chance im Aufholen von europäischen Standards liegt. Geht es nicht eher um eine Kompatibilität mit anderen Wirtschafts- und Lebensformen? Es sind ja auch nicht nur Europäer und Amerikaner Geschäftspartner der Afrikaner. Die Kompatibilität kann vermutlich durchaus anders als europäisch strukturiert sein und genuin afrikanische Ursachen haben; es geht darum, dass ein Austausch und eine Zusammenarbeit möglich sind. Dann gibt es natürlich intrinsische Gesetze des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Allgemeinen, beispielsweise die Zuverlässigkeit bei Qualität, Lieferungen und Zahlungen. Sowohl in Ägypten als auch in Kenia habe ich mehrmals erlebt, wie Handwerker nach einem Zahlungsvorschuss zuverlässig geliefert haben - ohne Vertrag und ohne Quittung, also ganz ‚un-europäisch‘.
Der Afro-Pessimismus: "ob ihnen dafür noch die Zeit bleibt" erscheint mir unbegründet. Denn er spricht indirekt von einer Katastrophe, auf die Afrika zutreibt. Natürlich ist Afrika als Ganzes (noch) kein blühender Kontinent; es gibt Katastrophen; aber es gibt auch viel Positives; das Glas ist also halb voll. (Siehe auch meinen Blog "Facts, no Dialogue?")
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jeu, 21 Aoû 2014 - 18:23
Ich reagiere auf die Äußerung von: Frau Elke Zarth - Ich meine, dass auch eine Reihe anderer afrikanischer Verhaltensformen das Geschäftsgebaren mitbestimmen, also nicht nur ‚Negociation‘ und ‚Bakshish‘. Das afrikanische Verhältnis zur Zeit und zu genauen Zahlen und Fakten, Familien- und Clanabhängigkeiten und zahllose Formen von Spiritualität haben Unzuverlässigkeit und Ineffizienz zur Folge und beeinträchtigen damit negativ den Geschäftserfolg.
Aber ich meine nicht, dass die Chance im Aufholen von europäischen Standards liegt. Geht es nicht eher um eine Kompatibilität mit anderen Wirtschafts- und Lebensformen? Es sind ja auch nicht nur Europäer und Amerikaner Geschäftspartner der Afrikaner. Die Kompatibilität kann vermutlich durchaus anders als europäisch strukturiert sein und genuin afrikanische Ursachen haben; es geht darum, dass ein Austausch und eine Zusammenarbeit möglich sind. Dann gibt es natürlich intrinsische Gesetze des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Allgemeinen, beispielsweise die Zuverlässigkeit bei Qualität, Lieferungen und Zahlungen. Sowohl in Ägypten als auch in Kenia habe ich mehrmals erlebt, wie Handwerker nach einem Zahlungsvorschuss zuverlässig geliefert haben - ohne Vertrag und ohne Quittung, also ganz ‚un-europäisch‘.
Der Afro-Pessimismus: "ob ihnen dafür noch die Zeit bleibt" erscheint mir unbegründet. Denn er spricht indirekt von einer Katastrophe, auf die Afrika zutreibt. Natürlich ist Afrika als Ganzes (noch) kein blühender Kontinent; es gibt Katastrophen; aber es gibt auch viel Positives; das Glas ist also halb voll. (Siehe auch meinen Blog "Facts, no Dialogue?")