Rupert Neudeck sagte in einem ZDF-Interview Folgendes:
„Staatliche Hilfe hilft oft wenig. In 40 Jahren wurden 500 Milliarden USD nach Afrika gebracht. Nicht in einem Land hat sich die Situation so verändert, dass es in der Lage ist, am globalisierten Weltmarkt teilzunehmen. Afrika ist abgehängt.“
Warum soll mit einem Marshallplan des BMZ plötzlich alles besser werden?
Warum sollen in Zukunft die Milliarden Steuergelder wissentlich nicht mehr in der „Administration“ afrikanischer Regierungen verschwinden, in sinnlosen Großprojekten versenkt, von den staatlichen und privaten Beratungsunternehmen verschwendet werden, Großkonzernen zufließen, die auch ohne Fördermittel ihr Investment in Afrika durchführen würden?
Ich habe im Dezember 2015 einen Termin im BMZ erhalten. Im Sinne „Unternehmer sind die besseren Entwicklungshelfer“ habe ich angeboten, an der Entwicklung eines Förderprogrammes, das den Aufbau von kleinen und mittelständischen Unternehmen - insbesondere CSR-Unternehmen - fördert, mitzuarbeiten. Statt den Regierungen der afrikanischen Staaten sollten die Steuermittel diesen Unternehmen als Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.
Das BMZ hatte an einem solchen Förderprogramm kein Interesse, da Folgendes nicht gefördert werden soll:
• kleine und mittlere Unternehmen
• Start-up-Unternehmen
• CSR-Unternehmen
• Investitionen von Unternehmen
• „kleine“ Investoren
• Einzelpersonen als Investoren, die bereit sind, ein Projektkapital von 1 Mio. EUR bereitzustellen
Die Gefahr, dass Steuergelder verschwendet würden, sei zu groß.
Deshalb waren und werden der Aufbau unseres Business Park Tanji, Gambia und unserer Sisalfarm in Tansania nicht förderfähig sein.
Folgende Schlüsselkriterien könnten für ein Förderprogramm zielführend sein:
• Unternehmerische Kompetenz des Investors (auch Einzelpersonen)
• Unternehmensidee mit positiver Erfolgsprognose
• Bereitschaft des Investors, einen zu definierenden Prozentsatz der Gesamtinvestition zu übernehmen
• Vorhandensein eines personellen Netzwerkes im Land, das verlässlich ist
• Die Höhe der Fördermittel orientiert sich an den zu schaffenden Arbeitsplätzen in Relation zu den erforderlichen Investitionen entsprechend dem Businessplan.
• Gefördert werden, entgegen der vom BMZ formulierten Restriktion, Investitionen (Grundstück, Infrastruktur, Gebäude, Maschinen, Geschäftsausstattung) und Personalausbildung.
Zwischenstaatliche Vereinbarungen müssen gewährleisten, dass Investoren, die gemäß definierten entwicklungspolitischen Standards bereit sind zu investieren, zügig die erforderlichen Genehmigungen erhalten (bestechungsfreier Behördenapparat). Dies muss auch für die operativen Behördenabwicklungen des laufenden Geschäftes gelten (Zoll, Import und Export von Gütern, Unternehmenssteuern).
Wenn das von mir geforderte Programm nicht Inhalt des Marshallplanes sein soll, was soll sich dann in Zukunft verbessern?
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sam, 4 Fév 2017 - 14:54
Rupert Neudeck sagte in einem ZDF-Interview Folgendes:
„Staatliche Hilfe hilft oft wenig. In 40 Jahren wurden 500 Milliarden USD nach Afrika gebracht. Nicht in einem Land hat sich die Situation so verändert, dass es in der Lage ist, am globalisierten Weltmarkt teilzunehmen. Afrika ist abgehängt.“
Warum soll mit einem Marshallplan des BMZ plötzlich alles besser werden?
Warum sollen in Zukunft die Milliarden Steuergelder wissentlich nicht mehr in der „Administration“ afrikanischer Regierungen verschwinden, in sinnlosen Großprojekten versenkt, von den staatlichen und privaten Beratungsunternehmen verschwendet werden, Großkonzernen zufließen, die auch ohne Fördermittel ihr Investment in Afrika durchführen würden?
Ich habe im Dezember 2015 einen Termin im BMZ erhalten. Im Sinne „Unternehmer sind die besseren Entwicklungshelfer“ habe ich angeboten, an der Entwicklung eines Förderprogrammes, das den Aufbau von kleinen und mittelständischen Unternehmen - insbesondere CSR-Unternehmen - fördert, mitzuarbeiten. Statt den Regierungen der afrikanischen Staaten sollten die Steuermittel diesen Unternehmen als Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.
Das BMZ hatte an einem solchen Förderprogramm kein Interesse, da Folgendes nicht gefördert werden soll:
• kleine und mittlere Unternehmen
• Start-up-Unternehmen
• CSR-Unternehmen
• Investitionen von Unternehmen
• „kleine“ Investoren
• Einzelpersonen als Investoren, die bereit sind, ein Projektkapital von 1 Mio. EUR bereitzustellen
Die Gefahr, dass Steuergelder verschwendet würden, sei zu groß.
Deshalb waren und werden der Aufbau unseres Business Park Tanji, Gambia und unserer Sisalfarm in Tansania nicht förderfähig sein.
Folgende Schlüsselkriterien könnten für ein Förderprogramm zielführend sein:
• Unternehmerische Kompetenz des Investors (auch Einzelpersonen)
• Unternehmensidee mit positiver Erfolgsprognose
• Bereitschaft des Investors, einen zu definierenden Prozentsatz der Gesamtinvestition zu übernehmen
• Vorhandensein eines personellen Netzwerkes im Land, das verlässlich ist
• Die Höhe der Fördermittel orientiert sich an den zu schaffenden Arbeitsplätzen in Relation zu den erforderlichen Investitionen entsprechend dem Businessplan.
• Gefördert werden, entgegen der vom BMZ formulierten Restriktion, Investitionen (Grundstück, Infrastruktur, Gebäude, Maschinen, Geschäftsausstattung) und Personalausbildung.
Zwischenstaatliche Vereinbarungen müssen gewährleisten, dass Investoren, die gemäß definierten entwicklungspolitischen Standards bereit sind zu investieren, zügig die erforderlichen Genehmigungen erhalten (bestechungsfreier Behördenapparat). Dies muss auch für die operativen Behördenabwicklungen des laufenden Geschäftes gelten (Zoll, Import und Export von Gütern, Unternehmenssteuern).
Wenn das von mir geforderte Programm nicht Inhalt des Marshallplanes sein soll, was soll sich dann in Zukunft verbessern?