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Pour une autre politique de développement!

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ven, 11 Jun 2010 - 12:35

Volker Seitz, Bonn
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In der FAZ vom 11. Juni 2010 leistet sich die Kfw -mit Steuergeldern- eine ganze Seite Werbung für ihre Entwicklungshilfe Der Vorstand Dr. Kloppenburg lässt dort ein Interview mit sich selbst veröffentlichen. Seine Antwort auf die selbst gestellte Frage :"Gibt es sichtbare Erfolge?" muß mann/frau sich auf der Zunge zergehen lassen.
"Ja. nehmen Sie das Thema der öffentlichen Haushalte. In vielen Ländern sind Staatsfinanzen inzwischen transparent, die Regierungen akzeptieren, dass sie dem Parlament gegenüber rechenschaftspflichtig sind und dass die Verwendung der Einnahmen von einem Rechnungshof geprüft wird. Das sind wichtige Schritte im Hinblick auf eine effiziente Verwendung unserer Entwicklungsgelder"

Natürlich sagt Herr Dr. Kloppenburg nicht wo dieses Idealbild verwirklicht ist. Meine noch in Afrika tätigen ehemaligen Kollegen und ich hätten schon gerne gewußt,
wo eine Regierung gegenüber dem Parlament rechenschaftspflichtig ist und wo die Verwendung der Einnahmen von einem Rechnungshof geprüft werden d a r f .
Es gibt natürlich die üblichen Verdächtigen wie Botswana, Mauritius, Ruanda und vielleicht Ghana. Aber diese Länder entwickeln sich weil eine Regierung verantwortlich handelt und nicht wegen der Entwicklungshilfe.
Herr Dr. Kloppenburg benutzt die vertraute Rhetorik und preist die verantwortliche Regierungsführung. Doch die schönsten Prinzipien und Instrumente taugen nicht, wenn sie nicht konsequent angewandt werden. Vielleicht sollten die Verantwortlichen der Kfw öfter AfrikanerInnen zu Rate ziehen.
Die Senegalesin Marie-Angélique Savané sagt z.B. über NEPAD:" Das Ganze wird zu einer Art Spiel. Man muß den Geberländern gefallen, ohne selbst allzu sehr daran zu glauben."