Die Suche nach größtmöglichen Gemeinsamkeiten ist oftmals leider nur möglich auf Kosten klarer kritischer Aussagen. Nur so scheint verständlich, dass die 10 Vorschläge die Förderung von Grund- und Berufsbildung nicht erwähnen, die Finanzdienstleistungen auf Kleinkredite reduzieren und bei den privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ausdrücklich auf die Verbesserung der Marktzugänge verweisen.
Im "Bonner Aufruf Plus" wird der Bereich Grund- und Berufsbildung besonders herausgestellt. Man hätte diesen wichtigen Aspekt in die Vorschläge aufnehmen sollen.
Die richtige und wichtige Forderung nach dem Zugang zu Krediten wertet die deutsche Erfahrung aus der Gründerzeit der Sparkassen und der Spar- und Kreditgenossenschaften (die ja nicht zufällig beide die Aufforderung zum Sparen in ihrem Namen enthalten) nicht zutreffend. Es sollte im EZ-Bereich keine Kreditförderung ohne vorherige oder zumindest gleichzeitige Förderung des Spargedankens erfolgen. Auf diesen wichtigen Zusammenhang hat Stuart Rutherford in seiner Untersuchung "The Poor and their money" hingewiesen. Rutherford kommt zu dem richtigen Schluss, dass "The poor have no choice but to save. They are not too poor to save but too poor not to save.†Die Sparförderung darf für diese Zielgruppe nicht länger der vergessene Teil der Finanzdienstleistungen bleiben.
Der Hinweis in Vorschlag Nr. 4, die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Tätigkeiten zu verbessern sollte um die Forderung nach erleichtertem Marktzugang ergänzt werden. Was eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist es für die deutsche EZ aber noch lange nich, da diese sich immer stärker auf die Mezo- und Makroebene emporschwingt und dabei zunehmend aus den Augen verliert, dass sich das reale Leben auf der Mikroebene abspielt.
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mar, 25 Mai 2010 - 18:10
Die Suche nach größtmöglichen Gemeinsamkeiten ist oftmals leider nur möglich auf Kosten klarer kritischer Aussagen. Nur so scheint verständlich, dass die 10 Vorschläge die Förderung von Grund- und Berufsbildung nicht erwähnen, die Finanzdienstleistungen auf Kleinkredite reduzieren und bei den privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ausdrücklich auf die Verbesserung der Marktzugänge verweisen.
Im "Bonner Aufruf Plus" wird der Bereich Grund- und Berufsbildung besonders herausgestellt. Man hätte diesen wichtigen Aspekt in die Vorschläge aufnehmen sollen.
Die richtige und wichtige Forderung nach dem Zugang zu Krediten wertet die deutsche Erfahrung aus der Gründerzeit der Sparkassen und der Spar- und Kreditgenossenschaften (die ja nicht zufällig beide die Aufforderung zum Sparen in ihrem Namen enthalten) nicht zutreffend. Es sollte im EZ-Bereich keine Kreditförderung ohne vorherige oder zumindest gleichzeitige Förderung des Spargedankens erfolgen. Auf diesen wichtigen Zusammenhang hat Stuart Rutherford in seiner Untersuchung "The Poor and their money" hingewiesen. Rutherford kommt zu dem richtigen Schluss, dass "The poor have no choice but to save. They are not too poor to save but too poor not to save.†Die Sparförderung darf für diese Zielgruppe nicht länger der vergessene Teil der Finanzdienstleistungen bleiben.
Der Hinweis in Vorschlag Nr. 4, die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Tätigkeiten zu verbessern sollte um die Forderung nach erleichtertem Marktzugang ergänzt werden. Was eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist es für die deutsche EZ aber noch lange nich, da diese sich immer stärker auf die Mezo- und Makroebene emporschwingt und dabei zunehmend aus den Augen verliert, dass sich das reale Leben auf der Mikroebene abspielt.