Es ist sicher richtig, dass nur noch globales Handeln das „Schlimmste“ verhindern kann und alle Staaten aktiv werden müssen. Warum sich die Industriestaaten mit ihren ravagierenden Wirtschaften in den letzten 15 Jahren noch eine Schonfrist eingeräumt hatten, wüsste man gerne. Es schlägt offensichtlich „5vor12“, wenn bis 2070 allein die Weichen gegen einen Erdsystemwandel gestellt werden müssen.
Die Agenda wurde von Privilegierten erstellt und von Privilegierten unterzeichnet. Haben diese Privilegierten wirklich ein Interesse am Universalanspruch der Zielsetzungen? Es wären regelrechte Kulturrevolutionen notwendig, um die notwendigen ethischen Voraussetzungen für dieses pharaonische Werk zu erfüllen. Momentan ist ein Gutteil der Unterzeichner damit beschäftigt, das Schicksalsrad in die entgegengesetzte Richtung zu drehen. Der diesjährige UN-Bericht zu den MDGs versucht eine kritische Bilanz der letzten 15 Jahre. Andere Untersuchungen kommen zu weniger optimistischen Ergebnissen. Ein einfacher Überschlag hätte genügt, um den Unsinn des engen Zeitfensters für die SDG zu verdeutlichen.
Konfliktvermeidung, Bevölkerungswachstum und Bildung (die SDG müssten weltweit feste Bildungsinhalte für die heranwachsende Generation werden; großangelegte Kampagnen müssten heute schon weltweit initiiert sein) sind sicher die dringendsten Themen. Es muss ein vernünftiges, konsequentes Regelwerk für Motivation und Kontrolle geben, das der individuellen Situation der Staaten noch gerecht wird. Nach 2 Jahren des Debattierens über bekannte Inhalte hätte man zumindest konkrete Vorgaben vorlegen müssen.
Was Afrika betrifft, so hat Thomas Sankara’s Rede von 1984 vor der UN an Aktualitätswert kaum etwas verloren:(http://www.jeuneafrique.com/43563/politique/burkina-faso-4-octobre-1984…).
Sun, 18 Oct 2015 - 17:59
Es ist sicher richtig, dass nur noch globales Handeln das „Schlimmste“ verhindern kann und alle Staaten aktiv werden müssen. Warum sich die Industriestaaten mit ihren ravagierenden Wirtschaften in den letzten 15 Jahren noch eine Schonfrist eingeräumt hatten, wüsste man gerne. Es schlägt offensichtlich „5vor12“, wenn bis 2070 allein die Weichen gegen einen Erdsystemwandel gestellt werden müssen.
Die Agenda wurde von Privilegierten erstellt und von Privilegierten unterzeichnet. Haben diese Privilegierten wirklich ein Interesse am Universalanspruch der Zielsetzungen? Es wären regelrechte Kulturrevolutionen notwendig, um die notwendigen ethischen Voraussetzungen für dieses pharaonische Werk zu erfüllen. Momentan ist ein Gutteil der Unterzeichner damit beschäftigt, das Schicksalsrad in die entgegengesetzte Richtung zu drehen. Der diesjährige UN-Bericht zu den MDGs versucht eine kritische Bilanz der letzten 15 Jahre. Andere Untersuchungen kommen zu weniger optimistischen Ergebnissen. Ein einfacher Überschlag hätte genügt, um den Unsinn des engen Zeitfensters für die SDG zu verdeutlichen.
Konfliktvermeidung, Bevölkerungswachstum und Bildung (die SDG müssten weltweit feste Bildungsinhalte für die heranwachsende Generation werden; großangelegte Kampagnen müssten heute schon weltweit initiiert sein) sind sicher die dringendsten Themen. Es muss ein vernünftiges, konsequentes Regelwerk für Motivation und Kontrolle geben, das der individuellen Situation der Staaten noch gerecht wird. Nach 2 Jahren des Debattierens über bekannte Inhalte hätte man zumindest konkrete Vorgaben vorlegen müssen.
Was Afrika betrifft, so hat Thomas Sankara’s Rede von 1984 vor der UN an Aktualitätswert kaum etwas verloren:(http://www.jeuneafrique.com/43563/politique/burkina-faso-4-octobre-1984…).