Viele Denkansätze des Marshallplans sind richtig und wichtig – drohen allerdings wie gehabt im Institutionendschungel ihre Effizienz einzubüßen – Deutschland kann nicht für alles und überall zuständig sein – man muss sich auf Überschaubares und Realisierbares beschränken. Hierfür müssen nicht neue Strukturen geschaffen, sondern ineffiziente alte abgeschafft werden, wenn man klare und übersichtliche Wirkketten herstellen will. Unternehmerisches Engagement muss direkt und unmittelbar wirken können. Hierfür sind vor Ort verlässliche Rahmenbedingungen für eine zielführende Zusammenarbeit notwendig, die mit wenig Aufwand sehr klar definiert und umgesetzt werden könnten. Wirtschaft und Unternehmenskultur muss für Afrika schließlich nicht neu erfunden werden.
Grundvoraussetzung für eine Neuorientierung ist der unerschütterliche Wille der afrikanischen Regierungen, die Nehmermentalität zugunsten einer unternehmerischen aufzugeben. Afrikanische Regierungen sind immer noch geprägt von einer Händlermentalität (Ressourcenhandel als oft einzige Kapitalquelle), die unternehmerische Innovation kaum zu fördern weiß, weil ihr hierfür in den meisten Fällen das Knowhow und der Weitblick fehlen.
Bis heute haben sie nicht die alles entscheidende Bedeutung einer Grund- und Berufsausbildung erkannt, die für den Aufbau einer tragfähigen Wirtschaft und Industrie unverzichtbar sind. Der Mangel an Fachkräften ist neben dem destruktiven Gebaren der Behörden das größte Hindernis beim Aufbau kleiner und mittelständischer Unternehmen. Fachkräfte könnten allerdings in absehbarer Zeit geschult werden, wenn den Unternehmen hierfür Unterstützung und Schutz gewährt würde.
Jedes gar windige Projekt, das einmal ONG-Status erlangt hat, wird mit reichlich finanzieller Unterstützung aus Steuergeldern für relativ geringe Eigenleistung versehen. Warum also nicht die Hürden für arbeitsplatzgenerierende Unternehmen abschaffen (wie auch Herr Junginger zu Recht fordert), die obendrein nachweislich Steuern und Sozialabgaben zahlen, Risiken tragen und permanente Präsenz/interkulturelle Kompetenz garantieren?
Sat, 4 Feb 2017 - 15:02
Viele Denkansätze des Marshallplans sind richtig und wichtig – drohen allerdings wie gehabt im Institutionendschungel ihre Effizienz einzubüßen – Deutschland kann nicht für alles und überall zuständig sein – man muss sich auf Überschaubares und Realisierbares beschränken. Hierfür müssen nicht neue Strukturen geschaffen, sondern ineffiziente alte abgeschafft werden, wenn man klare und übersichtliche Wirkketten herstellen will. Unternehmerisches Engagement muss direkt und unmittelbar wirken können. Hierfür sind vor Ort verlässliche Rahmenbedingungen für eine zielführende Zusammenarbeit notwendig, die mit wenig Aufwand sehr klar definiert und umgesetzt werden könnten. Wirtschaft und Unternehmenskultur muss für Afrika schließlich nicht neu erfunden werden.
Grundvoraussetzung für eine Neuorientierung ist der unerschütterliche Wille der afrikanischen Regierungen, die Nehmermentalität zugunsten einer unternehmerischen aufzugeben. Afrikanische Regierungen sind immer noch geprägt von einer Händlermentalität (Ressourcenhandel als oft einzige Kapitalquelle), die unternehmerische Innovation kaum zu fördern weiß, weil ihr hierfür in den meisten Fällen das Knowhow und der Weitblick fehlen.
Bis heute haben sie nicht die alles entscheidende Bedeutung einer Grund- und Berufsausbildung erkannt, die für den Aufbau einer tragfähigen Wirtschaft und Industrie unverzichtbar sind. Der Mangel an Fachkräften ist neben dem destruktiven Gebaren der Behörden das größte Hindernis beim Aufbau kleiner und mittelständischer Unternehmen. Fachkräfte könnten allerdings in absehbarer Zeit geschult werden, wenn den Unternehmen hierfür Unterstützung und Schutz gewährt würde.
Jedes gar windige Projekt, das einmal ONG-Status erlangt hat, wird mit reichlich finanzieller Unterstützung aus Steuergeldern für relativ geringe Eigenleistung versehen. Warum also nicht die Hürden für arbeitsplatzgenerierende Unternehmen abschaffen (wie auch Herr Junginger zu Recht fordert), die obendrein nachweislich Steuern und Sozialabgaben zahlen, Risiken tragen und permanente Präsenz/interkulturelle Kompetenz garantieren?