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Wed, 30 Sep 2015 - 12:59

Volker Seitz, Bonn
17 Jahre in Afrika tätig
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BMZ Minister Müller behauptet in seinem Heimatblatt "Kreisbote" aus Kempten:"Die deutsche Entwicklungshilfe ist stets an die Bedingung geknüpft, dass kein Euro in korrupte Kanäle verschwindet. Es werden nur Länder unterstützt, die sich um Rechtsstaatlichkeit bemühen und in denen die Ausbeutung ihrer Ressourcen nicht völlig an der einheimischen Bevölkerung vorbei geschieht." (Mein Leserbrief mit der Bitte um Erläuterung wurde sofort gelöscht.)
In dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International schneiden afrikanische Staaten -mit wenigen Ausnahmen - regelmäßig schlecht ab. Der Organisation zufolge liegt die Hälfte der dreißig korruptesten Staaten in Afrika. Manch einer hat dort geradezu grotesken Reichtum angehäuft. Jährlich wandert ein Viertel des afrikanischen Bruttoinlandsprodukts in private Taschen. OXFAM hat ausgerechnet, dass jährlich etwa 200 Milliarden Dollar Afrika illegal verlassen und damit der Entwicklung fehlen. Die Korruption und der Missbrauch von öffentlichen Geldern stellt eines der größten Hindernisse für die Entwicklung afrikanischer Staaten dar.