Beitrag vom 27.12.2024
Kölnische Rundschau
Gewaltwelle nach Wahl in Mosambik
Maputo. Bei den schweren Unruhen nach der Verkündung des Wahlergebnisses in Mosambik steigen die Opferzahlen weiter an. Nach Angaben der zivilgesellschaftlichen Organisation Plataforma Decide wurden mindestens 121 Menschen binnen 47 Stunden bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften getötet. Die Unruhen begannen, nachdem der Verfassungsrat am Montag die Wahl von Daniel Chapo, Kandidat der seit 49 Jahren regierenden Frelimo-Partei, mit 65 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten bestätigte. Oppositionsführer Venâncio Mondlane, der auf 24 Prozent der Stimmen kam, wies das Ergebnis als manipuliert zurück.
Demonstranten errichteten Straßensperren und plünderten Geschäfte sowie Banken. Viele Bewohner der Hauptstadt blieben aus Angst vor Übergriffen am Weihnachtstag zu Hause. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden stürmten Demonstranten fünf Gefängnisse und befreiten mehr als 1600 Häftlinge. (dpa)