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Beitrag vom 06.10.2014

Institut für Auslandsbeziehungen

Malischer Bibliothekar erhält Deutschen Afrika-Preis

Gerettete Manuskripte: Mittelalterliche astrologische Aufzeichnungen aus Timbuktu.

Als islamistische Rebellen Ende 2012 in Timbuktu wüteten, wären ihnen fast auch 285.000 mittelalterliche Handschriften zum Opfer gefallen. Er rettete wichtige Zeugnisse afrikanischer Geschichte vor der Zerstörung: Der Bibliothekar Abdel Kader Haïdara organisierte über acht Monate hinweg eine Rettungsaktion für die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Dokumente, die als wichtige Zeugnisse der philosophischen, theologischen und naturwissenschaftlichen Gedankenwelten des arabischen Mittelalters gelten.

Für seinen Einsatz wird der malische Bibliothekar, heute Leiter der privaten Mamma Haïdara Memorial Library, am Montag mit dem Deutschen Afrika-Preis der Deutschen Afrika Stiftung ausgezeichnet. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier überreicht den Preis, der Haïdara für seine Verdienste um die Bewahrung und Erschließung afrikanischer Geschichte verliehen wird.

Bis heute sind Experten aus aller Welt mit der Konservierung, Restaurierung und wissenschaftlichen Auswertung der historischen Quellen beschäftigt. Das Auswärtige Amt unterstützt die Maßnahmen mit 500.000 Euro.