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For a different development policy!

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Tue, 26 Dec 2017 - 11:24

Ulrich F. Gerhard, Verden
Literatur / Kontakte
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Eine Reihe von Beiträgen hier zeigen auf, daß wir es bei der offiziellen "Entwicklungspolitik" nicht damit zu tun haben, daß Lösungsmöglichkeiten für die Probleme dieses seit 1960 "unabhängigen" Kontinents erarbeitet wurden, sondern lediglich mit einer durch Interessenkreise gelenkten Ideologie, die propagandistische Muster anwendet. Es wird Zeit, daß der afrikanische Kontinents, um das mal so zu verallgemeinern, zu dem findet, was man 1960 beabsichtigt hatte. Inzwischen haben sich ein Reihe von Interessenten auf ihm breitgemacht, die jeder auf seine Art eine neue Ausbeutungsform entwickelt haben. Unter dem Oberbegriff "Entwicklung" wurde hier nichts ent-wickelt, sondern vielmehr eingewickelt in die Deutungsmuster fremdbestimmter Interessen, die es geschafft haben, mit der einheimischen afrikanischen Intelligenzija gemeinsame Sache zu machen. Aus dieser Fehlentwicklung heraus ist nicht nur die Massenvermehrung entstanden, die nun zur Massenaus- und einwanderung nach Europa führt, sondern auch die durch westliche (früher auch östliche sozialistische) Muster angewandten Methoden in der Landwirtschaft. Sowohl das andere Klima, die andere Geografie und auch die andere traditionelle Kultur verbieten es, dort eine Agrartechnik zu implantieren, die einerseits auf Arbeitskräfte verzichtet, andererseits aber Massenproduktion mit Hilfe aufwendiger Investitions- als auch Betriebskosten durchführen will. Die starrren und arroganten Denkmuster einer "wir-wissen-wie-es geht-Ideologie müssen aufgegeben werden, um zu regionalen und lokalen Kooperativen zu kommen. Afrika braucht auch nicht umbedingt alle westlichen Produkte zur Konsumbeglückung. Das Problem der Megastädte-Dörfer-Akkumulation ist ein ebensolcher Fehlweg, da er - wie auch in manchen Gegenden Südamerikas - Landreichtum zu Stadtarmut umdefiniert. Die Völker und Stämme Afrikas müssen dazu gebracht werden, ihre Traditionen zu bewahren und daraus mit Hilfe einer angepaßten Technologie das Optimale herauszuholen. Nicht, wer ein Smartfone besitzt oder eine Markenjeans, ist modern, sondern jemand, der seine Gemeinschaft schützt und die Solidarität lebt.
Dadurch würde auch der Jugend der Irrglaube genommen, in Europa läge das Glück auf der Straße. Afrika den Afrikanern - nicht Multikultur für Europa und ähnlichen Unsinn. Dieser dient nur der Billiglöhnerbeschaffung für die Großunternehmen aus US und EU sowie der Erzeugung eines neuen Proletariats, das den linken Parteien verlorengegangen ist.