Welch ein Tempo! Das BMZ hat am 2.9.08 eine Stellungnahme zu dem "Bonner Aufruf" vom 1.9.08 abgegeben. Es wurde nicht erst mal ein Arbeitskreis eingesetzt. Sehr gut! Das ist aber auch alles, was gut ist. Es wird behauptet, dass der Aufruf mit der aktuellen Entwicklungspolitik wenig zu tun habe und nicht frei von Parteipolitik sei; mit letzterem ist wohl gemeint, dass einige Aufrufer Mitglieder einer Partei sind, was ja auch unerhört ist. Dann wird fast nur noch neben der Sache geschrieben: Frau Ministerin nehme an einer internationalen Konferenz teil, na toll; die Militärausgaben seien viel größer als die für Entwicklungshilfe, der "Bonner Aufruf" habe diesen Skandal nicht angesprochen; der "Bonner Aufruf" konterkariere die Bemühungen des Bundespräsidenten um ein differenziertes Afrika-Bild, ein seltsamer Hinweis.
Man muss schon den Eindruck gewinnen, dass das BMZ den "Bonner Aufruf" nicht verstanden oder sogar nicht gelesen hat. Dessen Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Aufruf als erster Anstoß zu verstehen und damit "holzschnittartig" sei; er solle vertiefende Diskussionen auslösen.
Thu, 4 Sep 2008 - 17:38
Welch ein Tempo! Das BMZ hat am 2.9.08 eine Stellungnahme zu dem "Bonner Aufruf" vom 1.9.08 abgegeben. Es wurde nicht erst mal ein Arbeitskreis eingesetzt. Sehr gut! Das ist aber auch alles, was gut ist. Es wird behauptet, dass der Aufruf mit der aktuellen Entwicklungspolitik wenig zu tun habe und nicht frei von Parteipolitik sei; mit letzterem ist wohl gemeint, dass einige Aufrufer Mitglieder einer Partei sind, was ja auch unerhört ist. Dann wird fast nur noch neben der Sache geschrieben: Frau Ministerin nehme an einer internationalen Konferenz teil, na toll; die Militärausgaben seien viel größer als die für Entwicklungshilfe, der "Bonner Aufruf" habe diesen Skandal nicht angesprochen; der "Bonner Aufruf" konterkariere die Bemühungen des Bundespräsidenten um ein differenziertes Afrika-Bild, ein seltsamer Hinweis.
Man muss schon den Eindruck gewinnen, dass das BMZ den "Bonner Aufruf" nicht verstanden oder sogar nicht gelesen hat. Dessen Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Aufruf als erster Anstoß zu verstehen und damit "holzschnittartig" sei; er solle vertiefende Diskussionen auslösen.